#KIGedanken: ein Beitrag zur Blogparade #KIBedenken

a group of diverse teachers are peering into a crystal ball that is a robot's head and guessing about the future in view of technological innovation. style cartoon, colourful avatars some are smiling some are frowning

Joscha Falck und Nele Hirsch haben zu einer Blogparade mit dem Hashtag #KIBedenken aufgerufen. Joschas Beitrag ist hier zu finden: https://joschafalck.de/blogparade-kibedenken/ und Neles Beitrag hier: https://ebildungslabor.de/blog/aufruf-zur-blogparade-kibedenken/.

Ihre Initiative zeigt ein tiefgehendes Interesse an der Qualität und Gerechtigkeit im Bildungssystem angesichts neuer technologischer Entwicklungen, eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz von KI-Technologien in der Bildung, die Sorge um die Bewahrung pädagogischer Werte vor kommerziellen Einflüssen und die Notwendigkeit, Bildung demokratisch und zukunftsorientiert zu gestalten.

Ich finde diese Initiative toll und möchte mitmachen. Da aber das Wort „Bedenken“ für mich einen negativen Beigeschmack hat und ich das Wort „KRITISCH“ für treffender halte, werde ich stattdessen meine Gedanken zu den aufgeworfenen Fragen aufschreiben. Hoffentlich verzeihen mir die beiden das. 🙂

Im Vorfeld, habe ich ihre Fragen in ChatGPT 4 eingefügt und um Pro und Contra Argumente gebeten. Damit wollte ich für mich Klarheit schaffen, um gut auf das Thema eingehen zu können. Das Ergebnis war witzig und hilfreich zugleich. Die Antwort des Chatbots ist hier zu finden. Meine Gedanken sind wie folgt:

Frage 1

Screenshot Frage 1

Sinnvolle Fortbildungen sind natürlich unerlässlich. Was neben anderen wichtigen Themen im Bildungsbereich SEHR wichtig ist, ist die Förderung der Medienkompetenz bei den Lehrkräften, und jetzt kommt noch eine KI-Literacy hinzu. Das ist meiner Meinung nach aufgrund der rasanten gesellschaftlichen Veränderungen, die bereits im Gange sind, dringend UND wichtig. Natürlich gibt es andere große Themen im Raum. Aber Generative KI ist genauso zentral. Ethan Mollick empfiehlt, dass jeder 10 bis 20 Stunden mit einer generativen KI verbringt, um ihre Fähigkeiten und Grenzen am eigenen Leib zu erfahren. Wir wären viel weiter, wenn alle Lehrpersonen dies bereits getan hätten.

Frage 2

Für mich ist eine entsprechende Fachdidaktik und Kompetenzorientierung im Entstehen, weil die Bildungsgemeinschaften weltweit die Technologie nutzen, um zu erproben, wo ihre Stärken sinnvoll eingesetzt werden können. In meiner Blase beobachte ich auch eine Art Rückkehr zu einer Debatte darüber, was Lernen ist. In meinen Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern, in meinen Handbüchern für Lernende, in meinen Workshops und Vorträgen betone ich immer wieder, warum wir lernen und warum es wichtig ist, der Versuchung zu widerstehen, alles der KI zu überlassen. Ich denke, es ist eine Chance für alle Lehrenden, das Lernen zu thematisieren und die Lernziele sichtbarer zu machen.

Frage 3

Hier stimme ich dem Chatbot zu, KI kann ein Katalysator für die Entwicklung einer neuen Lernkultur sein, indem sie personalisiertes und adaptives Lernen fördert. Die Herausforderung besteht darin, KI so zu integrieren, dass sie die pädagogischen Ziele unterstützt. Wie viele andere entwickle auch ich diverse Lernprozesse, die von generativer KI unterstützt werden. Der Wille ist da, aber „gut Ding“ braucht Zeit, Ruhe und Reflexion, um zu erkennen, was zu behalten und was zu verwerfen ist.

Frage 4

In Vorträgen sage ich oft, dass man kritisch, aber pragmatisch sein müsse. Es wird weltweit fieberhaft geforscht, aber wir können nicht auf die Ergebnisse der Studien warten, bevor wir neue Methoden im Unterricht ausprobieren, um zu sehen, was sie bewirken. Im Gegenteil, ich denke, je mehr „normale“ Lehrerinnen und Lehrer Dinge ausprobieren und darüber berichten, desto mehr können wir alle voneinander lernen. Ich wünsche mir, dass eine neue Kultur des Austauschs unter den Lehrkräften entsteht, die in den letzten Jahren des Unterrichts im digitalen Zeitalter noch nicht breit erreicht wurde.

Frage 5

Hier würde ich mit denjenigen beginnen, die die Rolle von Tools und Plattformen überzubewerten scheinen. Persönlich bin ich sehr vorsichtig und kritisch, wenn ich in Workshops den Status quo der Tools anspreche oder zeige, was damit möglich ist. Letztendlich sehe ich, dass wir uns immer noch in der Überzeugungsphase befinden, d.h. nach einer Stunde Vortrag und drei Stunden Workshop muss die Hauptbotschaft an meine Teilnehmenden angekommen sein, dass sie sich unbedingt mit der KI-Technologie auseinandersetzen müssen und dass sie eine Policy und eine Regel für ihren Unterricht formulieren und kommunizieren müssen. Viel zu viele zögern noch.

Frage 6

Die Tatsache, dass wir all dies haben, weil eine Handvoll amerikanischer Firmen den Ton angibt, ist wirklich sehr problematisch, nicht nur, weil sie uns in eine prekäre Lage bringen, wenn sie scheitern (siehe die Krise von OpenAI), sondern auch, weil sie die Regel machen. Sie haben bisher viele fragwürdige Dinge getan, aber ich denke, dass es aufgrund des Widerstands in Zukunft schwieriger sein wird, alles durchzusetzen.

Was wir als Nutzer*innen tun sollen:

NICHT auf die tollen Preview-Videos (PR) hereinfallen, NICHT glauben, dass „Vaporware“ echt ist und sehr reflektiert durch die KI-Welt navigieren – kritisch aber aktiv sein, wie Hendrik Haverkamp und Doris Wessels so treffend in ihrem Artikel schreiben.

Wenn uns die Generative KI im Bildungsbereich etwas gelehrt hat, dann ist Lernen nicht nur das Ergebnis und Lernen im Zeitalter der Generativen KI ist nicht das Erreichen von Ergebnissen (Effizienz und Produktivität), sondern das Wissen, wie man ein Ergebnis erreicht und wann und wie man Generative KI einsetzt, um ans Ziel zu kommen.

Lesetipp:

Haverkamp, H., & Wessels, D. (27.03.2024). Digitale Bildung: Pioniere des Wandels stehen im Regen. FAZ.NET. https://www.faz.net/pro/d-economy/kuenstliche-intelligenz/digitale-bildung-pioniere-des-wandels-stehen-im-regen-19612630.html


Verwendete Tools:
https://www.deepl.com/write
https://chat.openai.com
https://firefly.adobe.com

My take on custom GPTs for education

Two cartoon cats in love, strolling along the Seine River in Paris, with the Eiffel Tower in the background. The male cat is orange with stripes, wearing a small beret, and the female cat is white with fluffy fur, wearing a cute bow. They are holding paws, looking at each other affectionately. The scene is colorful, whimsical, and captures a romantic, charming essence of Paris.

This has been an exciting week for generative AI. On Monday 6 November 2023, OpenAI announced the launch of custom GPTs, which are essentially user-defined applets on the ChatGPT platform. Immediately, people around the world started building their own GPTs, as they were made readily available and free to all ChatGPT subscribers. It’s only been a few days since the launch, but I wanted to share my impressions of this development, as I think it opens up promising areas of potential for educators.

Before I go any further, I must point out that at the time of writing (15th November 2023), custom GPTs can only be viewed, used, and created by paying subscribers to ChatGPT, which means that if you subscribe at $20/€20 per month, you have access to GPT-4 and thus access to the GPT builder. Demand for the service has apparently been so high that OpenAI has stopped accepting new subscribers to the platform. Because only paying ChatGPT users can use them, users on the free plan can’t test your GPT, and they aren’t listed anywhere publicly.

Screenshot of Tweet by Sam Altman on high demand for GPT plus signins

What do custom GPTs do?

They are essentially task automators – they take away the extra step of formulating a prompt for a specific use case. A GPT is pre-prompted or pre-defined according to parameters set by the creator, so if you need something specific, for example, all you need to do is specify the topic and the GPT will work its „magic“ and generate a suggestion.

An example I’ve created is a Story Builder, because I’m a middle school English teacher and I often need pictures in a sequence to help students build a story in English using pictures, with the same character(s) in different situations, so I wanted to have this task automated for me. You can test it here, again if you have access to GPT-4 https://chat.openai.com/g/g-LHCc9R5P2-story-builder

Story Builder GPT Screenshot
Screenshot GPT showing story and image of Fatima.

Many other people have created GPTs for a range of purposes. Here are three I’ve found:

Children’s Storybook Generator by Dan Fitzpatrick: https://chat.openai.com/g/g-UNNRKLpRj-children-s-story-book-generator
Photo Mentor by Aaron Schiff https://chat.openai.com/g/g-AFDUklJTm-photo-mentor
Digital Escape Room Creator by Louise Jones: https://chat.openai.com/g/g-Vq5lQuZmJ-escape-room-educator

Many of the ones that have been created are unprotected. With a little digging, you can find out how the user made it. Here is a screenshot to show you an example of this – asking the GPT „what are your instructions“.

Screenshot of asking for instructions for custom GPT

To „protect“ the details of your GPT, you can add text to the instructions, so that details cannot be copied. Here is information on how to do that https://x.com/_Borriss_/status/1724490631496507671?s=20


What’s in it for education?

I see this as a positive development for education for many reasons.

  1. Educators design learning, deliver lessons, guide students, and give them feedback to make them better learners. Our workflows contain many micro-tasks that can be easily automated. Custom GPTs are going to be a great way to work more efficiently and productively. It’s going to free up our time, so we can spend it on other aspects of our work. It will give us more room to be more creative and innovative, and it will help us think through our processes, so we can optimise them.
  2. Another advantage is that it supports many languages. Generative AI gives us the ability to use a single tool and make it multilingual instantly. It will work well in all the languages that the GPT supports (which seems to be 25 at the time of writing). This is indeed something new for education, as it is not easily possible with other digital tools. For example, you cannot just create a quiz on an online platform and have it translated immediately into another language.
  3. A bonus for me is that you can even use different languages (even in one prompt) and ChatGPT will take care of the rest. I can imagine that many people around the world in different educational contexts will be able to use your GPT even though you created it in German, Finnish, or Polish. For me, that’s a plus, so I’m excited. Here’s how I used my Story Builder, created in English, to create an image sequence for a story in French.

Again, it’s early days, so time will tell how custom GPTs will change the landscape. Eventually, they will be available for free to all users, and they will be searchable and easy to find through a so-called GPT store. Many will offer their GPTs for free. I’m excited to see where this goes, and I encourage you to use and test my GPTs and give me feedback on how they work for you.

Happy Prompting!

P.S. I watched this video to understand how to do it: https://youtu.be/R3X6rk1bWF0?si=AmVHp0iZOvte7Im1

My Custom GPTs
Story Builder: https://chat.openai.com/g/g-LHCc9R5P2-story-builder
Seminar Scribe: https://chat.openai.com/g/g-KV36fVDvy-seminar-scribe
DGB Lesson Builder: https://chat.openai.com/g/g-ytcHXURsU-dgb-lesson-builder
Digitale Grundbildung*: https://chat.openai.com/g/g-HtmH5KRnr-digitale-grundbildung

* Digitale Grundbildung is a subject taught in Austria’s schools and is Foundational Media Training


Tools used in this entry
OpenAI. (2023). ChatGPT [Large language model]. /g/g-LHCc9R5P2-story-builder
DeepL Write https://www.deepl.com/write


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Digital durchdacht: Kritisch bleiben, ethisch handeln

Titelbild

Am Montag hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, mit Oberstufenklassen über KI und ChatGPT zu sprechen. An meiner Schule wird das Thema im Informatikunterricht und im Fach Digitale Grundbildung behandelt, aber auch Klassen, die dieses Fach nicht haben, sollen gebrieft werden. In Form einer 50-minütigen Präsentation im Festsaal habe ich alle Klassen eines Jahrgangs angesprochen.

Inspiriert von den Aussagen und Learnings der Organisation Critical AI und nach Inputs von Anna Mills und den Podcasts The Bot Brothers und The Creative Classroom von John Spencer, konzentrierte ich mich auf die kritische Auseinandersetzung mit KI und ihren Auswirkungen sowie auf die Förderung der akademischen Integrität. Wie wollte ich motivieren? Hier sind die Folien, die ich verwendet habe.

Argumentation:

– Beispiel ChatGPT wird multimodal (Sprachsteuerung, Bilderzeugung)
– Reaktion der Lehrenden auf KI
– Wie nutzen Jugendliche die KI tatsächlich? Studie aus Australien
– Erklärung, warum der Vortrag stattfindet – KI Kompetenz ist wichtig

  • Generative KI Tools machen oft Fehler – Sprachmodelle berechnen Wahrscheinlichkeiten aufgrund von Mustern in Datenquellen. NICHT als Suchmaschine verwenden, ohne die Ergebnisse zu verifizieren. Beispiel einer Halluzination
  • Generative KI-Tools spiegeln Vorurteile und Stereotypen wider.
  • Es gibt viele offene Fragen und Kritikpunkte
Beispiel einer Halluzination

Im Schulalltag verhalten sich Lehrkräfte unterschiedlich: Einige sind Early Adopter, andere ändern ihr Verhalten viel später. Manche verbieten es, andere probieren es aus und setzen es im Unterricht ein. Letztere entwickeln Regeln und passen ihre Aufgaben an.

Was ist ethisch vertretbar?

Was bedeutet akademische Integrität? Ist die Verwendung von ChatGPT und AI ein Plagiat? Was ist ethisch vertretbar? Was kann mir als Entscheidungshilfe dienen? Wie kann ich zitieren?

Die Nutzung von KI-Tools sollte ein TEIL des Lern- und Arbeitsprozesses sein und NICHT 100 % unserer Arbeit übernehmen. Wenn wir Abkürzungen nehmen, verpassen wir wertvolle Erfahrungen. Oft sind Phasen notwendig, in denen wir verwirrt sind oder uns anstrengen müssen, um etwas zu verstehen oder zu verinnerlichen.

Lehrkräfte werden sich anpassen

Letztendlich werden sich die Lehrerinnen und Lehrer anpassen und den „Rechenweg“ sehen wollen. Sie werden andere Aufgabentypen entwerfen, Fragen stellen und wissen wollen, wie eine Arbeit entstanden ist.

Es ist wichtig, eine eigene „Stimme“ zu entwickeln. Dies geschieht nur, wenn man viel in der Zielsprache schreibt. Aber es lohnt sich, eine persönliche „Sprache“ zu entwickeln.

Fazit:

  • Nicht unerlaubt verwenden
  • immer fragen, was erlaubt ist
  • Ergebnisse immer überprüfen

Wie kam es an? Subjektiv betrachtet, denke ich, dass ich es geschafft habe, die Hauptbotschaft zu vermitteln. Manche Jugendliche sagten, es war ihnen nicht bewusst, dass die KI Fehler machen kann. Mission accomplished? Mal sehen. 🙂

Alle Folien können hier heruntergeladen werden.

Schreibaufgaben im Zeitalter der KI neu denken

Prompt: cute cats with reading glasses sitting in front of computers with quills in their paws against background of library shelves dark room green reading lamps high definition

Diese Woche konnte ich eine Gruppe von Schüler*innen der Oberstufe dabei beobachten, wie sie in ihrer Fremdsprache Englisch an einer Schreibaufgabe arbeiteten. Die Jugendlichen sind ungefähr 16 Jahre alt. Die Aufgabe bestand darin, eine Filmkritik in Form eines Blogposts zu verfassen. Gespannt beobachtete ich im Computerraum, wie die Jugendlichen auf unterschiedliche Weise an die Aufgabe herangingen. Einige übersetzten mit Google Translate ins Deutsche. Andere hatten ein Browserfenster mit einer KI-Schreibhilfe geöffnet und wieder andere nutzten ein Textverarbeitungsprogramm, um ihre eigenen Gedanken ohne Hilfe zu notieren. Eine klassische Situation im Jahr 2023, könnte man meinen. Die Lehrkraft stellt eine Schreibaufgabe und erwartet eigenständige Leistungen. Und viele Schüler*innen (nicht alle) nutzen digitale Werkzeuge, um sich selbst zu helfen.

Da diese Frage oft in ChatGPT- und KI-Workshops auftaucht, hier mein Versuch, diese Aufgabe an das KI-Zeitalter anzupassen. Was hätte ich an Stelle dieser Lehrperson anders gemacht? Hier einige Gedanken dazu …

Was ich anders machen würde

  1. Das Thema KI und ChatGPT zu Beginn des Schuljahres aktiv ansprechen, meine Richtlinien für die Klasse erklären, Beispiele zeigen und üben lassen.

Beispiel: Im Unterricht ist selbstständiges Arbeiten wichtig wenn wir etwas nachhaltig lernen sollten. Der Einsatz von KI-Tools ist generell erlaubt. Bei der Abgabe von Arbeiten müssen alle verwendeten Tools genannt und Prompts und Screenshots beigefügt werden. Bitte beachte, dass KI-Tools oft falsche Ergebnisse liefern, daher ist es wichtig, die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und Quellen für deine Aussagen anzugeben.

  1. Da ich den Einsatz von KI-Tools im Englischunterricht erlaube, wiederhole ich bei jeder Aufgabe die „Spielregeln“. Zum Beispiel …

Beispiel: Du darfst ein KI-Tool nutzen, um Ideen oder ein Outline für deine Arbeit zu generieren. Es ist auch erlaubt, deine Entwürfe korrigieren zu lassen. In jedem Fall müssen deine Rohentwürfe und die KI-Vorschläge als Dokumentation eingereicht werden. Erstelle am Ende deiner Arbeit eine Liste, aus der hervorgeht, was du wie verwendet hast.

  1. Schreibe Lernziele in die Aufgabenbeschreibung, damit klar ist, was gelernt oder geübt werden soll.

Beispiel: In dieser Aufgabe geht es darum, deinen persönlichen Schreibstil zu entwickeln. Das geht am besten, wenn du viel in der Zielsprache schreibst. Außerdem übst du wichtige Vokabeln im Kontext und lernst die Textsorte „Blogtext“ kennen. Suche nach Beispielen für ähnliche Blogposts, um den sprachlichen Stil von Blogposts besser zu verstehen.

Das bedeutet, abzugeben sind:
– Eine Liste der verwendeten KI-Tools und wie sie eingesetzt wurden
– Verwendete Prompts
– Screenshots der Ergebnisse der KI-Tools
– Quellen, die verwendet wurden, um Fakten und Behauptungen zu überprüfen.

Am wichtigsten ist es, den „Rechenweg“ zu zeigen, d. h. es muss klar sein, WIE du zu dem Ergebnis gekommen bist. Ich werde fragen, wie der Text zustande gekommen ist, und du solltest in der Lage sein, mir das zu erklären.

Wie kann diese Aufgabe angepasst werden?

Wenn wir davon ausgehen, dass die Aufgabe Schreibtraining und Sprachkompetenz in einer Fremdsprache fördern soll und, dass die Textsorte „Blogtext“ geübt werden soll, könnten wir die Angabe wie folgt ändern …

  1. Mit KI beginnen: Ein KI-Tool verwenden, um eine Gliederung für eine Filmkritik zu generieren oder eine Zusammenfassung des Films zu erstellen. Wie sehen gute Prompts aus, die die Leitfragen beantworten? Bearbeite und überprüfe die Ergebnisse und schreibe den Artikel als Blogpost.
  2. Stream-Of-Consciousness: Benutze die Diktierfunktion eines mobilen Endgeräts, um all deine Gedanken über den Film aufzunehmen (500 Wörter). Arbeite mit einem Partner/mit einer Partnerin zusammen, um die Leitfragen zu stellen und lasse sie alles sagen, was dazu einfällt. Gib den Text in ein KI-Tool ein und lass die Ergebnisse in sinnvollen Sätzen zusammenfassen. Überprüfe und bearbeite die Ergebnisse, um einen fertigen Blogartikel zu erstellen.
  3. Verwende einen KI-Blogpost-Generator, um einen Entwurf für diese Aufgabe zu erstellen. Bearbeite die Ergebnisse und erstelle den Artikel. Benutze dann eine KI, um zwei passende Bilder für einen Blogpost zu erstellen.

Für alle diese Aufgaben sollten Prompts und Screenshots der Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden.

Screenshot von you.com Outline for a blog article

Tools, die verwendet werden können:
https://rytr.me/
https://jenni.ai/
https://you.com/

Ja, eine neue Ära des Schreibens ist angebrochen! Und KI-unterstützte Aufgaben haben durchaus das Potenzial, die Zielkompetenzen zu fördern. Welche Ideen habt ihr?

Menschen, die zum Thema KI im Unterricht schreiben und Ressourcen teilen:
Philippe Wampfler
Manuel Flick
Joscha Falck
Jan Vedder
Björn Nolte
Thomas Felzmann
Thomas Strasser
Beat Döbeli Honegger
Christian Spannagel
Florian Nuxoll

Gerne ergänze ich diese Liste … bitte um Namen!

Beitragsbild:
Tool: padlet.com
Prompt: cute cats with reading glasses sitting in front of computers with quills in their paws against background of library shelves dark room green reading lamps high definition

Verwendete Tools:
DeepL Write

Neue Handouts für ChatGPT & KI im Unterricht

colourful robot with a bird in its hand reading a book

Langsam aber sicher wollen sich immer mehr Menschen in der Schule mit ChatGPT und den Auswirkungen von AI im schulischen Kontext beschäftigen – was mich sehr freut, aber auch viel Arbeit bedeutet, Fortbildungen zu organisieren und zu koordinieren und Materialien vorzubereiten.

Da das Thema für das Lehrerteam meiner Klasse nun offiziell behandelt wird, habe ich die Unterlagen im Anhang vorbereitet.

Einerseits sollen die Schülerinnen und Schüler ein Regelplakat haben, auf dem die wichtigsten Details zur Handhabung ersichtlich sind.

Auf der anderen Seite haben die Lehrerinnen und Lehrer, die erst am Anfang ihrer Lernreise mit KI stehen, ein Handout mit den wichtigsten Empfehlungen und Tooltipps.

Diese Materialien stelle ich unter der Lizenz CC BY 4.0 zur Verfügung – sie können unter Nennung des Autors angepasst und weiterverwendet werden. Bitte teilen!

Fragen? @ me on https://twitter.com/aliciabankhofer/

Titelbild: Lexica.art

Presseartikel und Podcasts: Interviews zu ChatGPT und Co.

Robot head on newspaper

Da ich mich in den letzten Wochen und Monaten verstärkt mit KI und ChatGPT beschäftigt und darüber gebloggt habe, wurde ich einige Male interviewt.

Hier die Links zu den Artikeln in derstandard.at und im Hölzel Journal

Hausübung von der künstlichen Intelligenz (18.01.2023)

Hilfe für Lehrende und Lernende: Wie sich die Schule KI zunutze macht (23.02.2023)

ChatGPT in der Schule: „KI-Tools sind Assistenten, nicht das Endprodukt“ (14.02.2023)

Für zwei Podcasts wurde ich ebenfalls interviewt:

Bildungsdirektion für Wien Podcast (06.03.2023) zusammen mit Barbara Buchegger vom saferinternet.at

Österreichischer Bundesverlag (öbv) #klassezwanzigzukunft – KI in der Schule (10.03.2023)

Es war jedes Mal so, dass ich die Fragen vorher nicht kannte, daher sind meine Antworten spontan und authentisch in dem Sinne, dass ich nicht wirklich Zeit hatte, über bessere Formulierungen nachzudenken. Im Nachhinein hätte ich das eine oder andere anders gesagt. Im Großen und Ganzen stehe ich natürlich zu meinen Aussagen und hoffe sehr, dass die weiteren Entwicklungen im Bereich der KI und der Schule meine Aussagen nicht zu naiv klingen lassen.

Ich fand die Erfahrung wirklich spannend, weil Fragen über die Zukunft der Bildung und die Implikationen von KI für den Unterricht gestellt wurden. Ich fände es toll, wenn es in der Schule mehr Zeit gäbe, um solche Dinge gemeinsam zu diskutieren und zu reflektieren.

Gut möglich, dass die KI-Entwicklungen uns keine Wahl lassen 🙂

Bild bei Canva Text-To-Image

ChatGPT – Strategien für den eigenen Unterricht

a-Van-gogh-style-painting-of-a-robot-learning-about-code (created by DALL-E)

ChatGPT genießt derzeit eine hohe Aufmerksamkeit in Online-Foren, Medien und auch für Entscheidungsträger in den Schulen. Wer die Entwicklungen, den Diskurs und die Berichte verfolgt, mag schon genug vom Thema gehört haben. Haben wir nicht andere Prioritäten, Herausforderungen und dringende Anliegen im Bildungssystem? Natürlich. Dennoch ist das Thema ist wichtig und dringend. KI ist da und geht nicht mehr weg. ChatGPT wird sich weiterentwickeln. Konkurrenten werden kommen. Zeit, zum produktiven Handeln überzugehen. Lassen wir uns Strategien, die wir für den eigenen Unterricht nutzen können, entwickeln.

Sich informieren

Finde heraus, was ChatGPT ist und was es kann und nicht kann. Wie?
So wie ich haben viele Link- und Ressourcensammlungen erstellt. Meine Sammlung ist hier zu finden. Elke Höfler hat kürzlich gebloggt und Links geclustert:

Es gibt Online-Kurse, wie der von der Hopp Foundation oder von Jan Vedder:

ChatGPT in der Schule Kurs auf studypoint.de
https://studypoint.de/app/#/shop

Hier ist ein Leitfaden für Lehrkräfte zu finden, die von Andrew Heft, Alexandre Gagné und Alexander König aufbereitet und unter CC BY NC SA weitergegeben wurde.

Selbst nutzen

Erwerbe Informationskompetenz. Wie?
ChatGPT ist wie andere digitale Werkzeuge. Ähnlich wie bei Wikipedia oder der Suchmaschine Google, wenn wir selbst erfahren und ausprobieren, was es kann und was nicht, erwerben wir eine Kompetenz und können es in unsere Arbeitsabläufe bei Bedarf integrieren. Im Moment nutze ich ebenfalls LanguageTool und DeepL Write, um meine Texte zu verbessern. Hier sind einige Ideen für Prompts, die uns bei der Unterrichtsvorbereitung genutzt werden können:

  1. Fasse das Leben von (XY) in 150 Wörter zusammen
  2. Erstelle ein Beispieltext über Anne Frank für Schüler, die Englisch als Zweitsprache lernen.
  3. Erstellt eine Lückentextaufgabe, basierend auf den letzten Text. Mit Antworten.
  4. Vergleiche die Schreibstile von Dickinson und Edgar Allen Poe.
  5. Welche 6 Ideen für ein Klassenprojekt zum Thema Safer Internet kannst du vorschlagen?
  6. Was sind die Vorteile und Nachteile von Selbstfahrende Autos? In eine Tabelle darstellen. (Siehe Bild)
Von ChatGPT am 22.01.2023 erstellt

Antworten werden binnen Sekunden geliefert. Eine echte Zeitersparnis. Nebenbei bemerkt habe ich festgestellt, dass die Verwendung von ChatGPT mir hilft, Eingaben besser zu formulieren, sodass ich das bekomme, was mich möchte. Das wäre ein schöner Nebeneffekt, wenn unsere Schülerinnen und Schüler lernen würden, Anfragen präzise zu formulieren, um somit ihre Sprachkompetenz zu verbessern.

Mit den Klassen besprechen und Regel vereinbaren

Sprechen wir es im Unterricht offen an. Wie?
Warum nicht bei einer Unterrichtsstunde thematisieren und eine Vorgehensweise besprechen? In meiner 2. Klasse (Mittelschule/AHS Unterstufe) habe ich für das Fach Digitale Grundbildung einige Einheiten gestaltet, um eine Basis für die zukünftige Arbeit zu schaffen. Im Englischunterricht haben wir auch darüber gesprochen, wie wichtig es ist, digitale Werkzeuge verantwortungsvoll zu nutzen, um eigene Gedanken und Ideen zu teilen. Die Kinder übten, wie man zu einem bestimmten Thema recherchiert und wie man Quellen zitiert. Künftig müssen meine Schülerinnen und Schüler bei Texten und Aufsätzen eine von mir genannte 3-Quellen-Regel anwenden und ihre Quellen als Links mit dem Datum vermerken. Für 11- und 12-Jährige ist dies definitiv eine Umstellung ihrer Arbeitsweise, da sie es gewohnt sind, Texte aus z. B. Wikipedia zu kopieren und einzufügen und diese dann einzureichen. Oder als Quelle „Google“ zu nennen. 🙂

Wie das für Jugendliche und Erwachsene aussehen kann? Christian Spannnagel hat ein Dokument „Rules for Tools“ erstellt und unter CC BY-SA 4.0 weitergegeben.

Im Unterricht nutzen

Anstatt das Tool aus den Klassenzimmern zu verbannen, nutzen wir es. Wie?
Auch wenn das Tool relativ neu ist, sammeln einige bereits Erfahrungen mit ChatGPT im Unterricht. Hier einige Möglichkeiten:

  • Diskussionen über KI (Fähigkeiten, Grenzen, Kontroversen) führen
  • Informationen erstellen und überprüfen (Faktencheck)
  • Sind die Ergebnisse neutral oder subjektiv? Warum?
  • Texte verbessern, Feedback einholen
  • Brainstorming, Ideen generieren
  • Eingaben optimieren (Sprachkompetenz fördern)
  • Prüfungsvorbereitung
  • Quellen finden
Feedback von ChatGPT (22.01.2023)

Anders prüfen

Erprobe andere Prüfungsformate. Wie?
Es stimmt, Lehrende können nicht davon aussehen, dass Aufsätze, die zuhause geschrieben wurden, wirklich vom Gehirn des Schülers/der Schülerin stammen. Aber haben wir das je können? Manchmal erledigen Verwandte oder Freunde (mit guten Absichten) Aufgaben für ihre Schützlinge (oder helfen mit).

Eine verlässliche Möglichkeit herauszufinden, ob die Kompetenz erworben wurde, ist schlicht und einfach in der Unterrichtsstunde mündlich zu fragen. Bei live Präsentationen oder Referate ist es einfach zu erkennen, ob der Schüler/die Schülerin das Thema beherrscht oder nicht. Aber bei großen Klassen mag es für viele Lehrende sehr zeitintensiv werden, einzelne qualitativ abzufragen. Hier könnte man in kleinen Gruppen präsentieren lassen, was übrigens introvertierte Menschen entgegenkommt. Auch mag Peer-Feedback gut einsetzbar sein, besonders wenn die Bewertungskriterien klar und transparent vermittelt wurden. Besonders in Fremdsprachenklassen kann es sehr gewinnbringend sein, wenn Schüler:innen lernen, Feedback zu geben.

Feedbackblatt
Einfaches Beispiel für ein Feedbackblatt zu einer Präsentation

Andere Alternativen zu schriftlichen Hausarbeiten sind andere Lernprodukte wie E-Portfolios, Erklärvideos, E-Bücher, Präsentationen oder Visualisierungen, Lerntagebücher oder die Erstellung von eigenen Quizzes. In diesen Fällen sind die Ergebnisse personalisiert und machen das Denken der Schüler:innen sichtbar.

Von ChatGPT am 22.01.2023 erstellt

In Summe

Es wird uns Zeit und Energie kosten, neue KI-Tools kennenzulernen und sie in unsere pädagogische Arbeit zu integrieren. ChatGPT hat unheimliches Potenzial, eine wertvolle Ressource für die Schule zu sein. Um das Potenzial von ChatGPT im Unterricht voll auszuschöpfen, bleibt uns im Sinne des lebenslangen Lernens nichts anderes übrig, als uns weiterzubilden und die Möglichkeiten von ChatGPT im Unterricht zu verstehen und zu nutzen.

Blogtext erstellt mithilfe von:
ChatGPT
DeepL
DeepL Write
LanguageTool
Bild bei DALL-E (a-Van-gogh-style-painting-of-a-robot-learning-about-code)