Breakouts im Unterricht

Eine schöne Nebenwirkung eines PLN (Personal Learning Network) ist, dass man ermutigt und inspiriert wird, Neues im Unterricht auszuprobieren. In den letzten Jahren durfte ich viele der Lehrpersonen, die ich über Twitter kennen gelernt habe, auch im realen Leben „live“ erleben. Für mich ist es immer ein Gewinn zu sehen, was sie in ihrer Unterrichtspraxis umsetzen, und wie sie das Lernen durch innovative Methoden unterstützen.

Eines der Dinge, die ich schon lange ausprobieren wollte, sind Breakouts im Unterricht. Beim letzten Bildungsbrunch der Bildungspunks in September in Wien, durfte ich dabei sein, als die liebe Elke Noah ein Breakout mit der Gruppe gemacht hat. Das war derart spannend, das ich gewusst habe, dass ich das unbedingt selbst durchführen musste. Jetzt hatte ich die Chance, Breakouts mit einer Englisch-Lerngruppe, sowie mit einer Design-Lerngruppe zu machen und möchte kurz schildern, wie ich das gemacht habe.

Ausrüstung kaufen

Ich habe zwei Holzkisten und VIELE Schlösser von Amazon gekauft. Die Schlösser haben 3- oder 4-Zahlenkombinationen. Auch habe ich Buchstabenschlösser und Hasps gekauft. Es gibt zwar fertige Kits, die man kaufen kann. Allerdings wollte ich meine eigene machen.

Rätsel entwicklen

Es gibt natürlich unterschiedliche Arten von Rätsel, die man erstellen kann. Für mein erstes Breakout habe mich dafür entschieden, folgende Tools zu verwenden. Die Lösungen habe ich in dann Evernote gespeichert. Die Blätter habe ich hier auf einer Padlet-Seite gesammelt.

1. http://mal-den-code.de & Design Quiz in learningapps.org
2. Ein Schüttelwort-Rätsel
3. Ein Bild-Rätsel (wo die Zahlen addiert wird)
4. Puzzle-Teile zum selbst bemalen (Zahlenkombination mit unsichtbarer Tinte)
5. Ausgewählte Buchstaben aus einem Wort ergeben die Kombination
6. Mathe-Rätsel aus https://www.solvemoji.com

Breakout durchführen

Die Schülerinnen und Schüler (und auch ich) waren sehr gespannt! Als mein Mann mich bei der Vorbereitung der Rätsel beobachtet hat, sagte er, dass er die Rätsel zu schwer sind. Und wie ist es gelaufen? Die Lerngruppe hat 40 Minuten gebraucht 🙂

Eines was ich absolut toll von Elke Noah gefunden habe, ist das sie uns einen Zeitrahmen und die Rätsel gab, und dann hat sie nichts mehr gesagt. D. h. wir dürften nur zweimal eine Joker-Karte einlösen, wenn wir Hilfe gebraucht hätten. Sonst griff sie nicht ein. Dasselbe machte ich mit der Gruppe. Es fühlte sich zwar am Anfang fremd an, als Lehrerin KEINE Soforthilfe zu leisten, aber es war absolut befreiend zu beobachten, wie die Gruppe zusammengearbeitet und selbst draufkommen ist, was sie zu tun hatten.

Womit habe ich die Kisten gefüllt? Süßigkeiten.

Aber das war nicht das Ausschlaggebende. Der Weg war das Ziel. Zu sehen, wie Kinder und Jugendliche selbstständig, kreativ und kollaborativ arbeiten – das war sehr schön!

Entdecken!

Wer Lust bekommen hat, es selbst auszuprobieren, möge bitte die zahlreichen Online-Ressourcen durchstöbern und es mal machen!

Stefan Schwarz: https://padlet.com/swarzste/6qudyvv9f2rt

Stefan Schwarz: https://drive.google.com/file/d/0B_njk6N652BFUXJzRUtmOEJ4SGc/view

Monika Heusinger: https://monika-heusinger.info/blog/breakout

Elke Noah: https://klassenkrempel.de/wp-content/uploads/2018/04/breakout-edunautika-2018.pdf

Elke Noah: https://padlet.com/klassenkrempel/i5u1xe1mnju6

Verena Knoblauch: https://www.medienpaedagogik-praxis.de/author/verena.knoblauch/

https://www.martina-rüter.de/training-pcsoftware/fur-schule-und-unterricht/escape-room-als-unterrichtskonzept/

https://lehrerweb.wien/aktuell/single/news/breakout-den-unterricht-zum-abenteuer-machen/

Breakouts Sandbox

https://sites.google.com/view/escape-room-im-unterricht/home